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Zukunftstrend Fernstudium

Zukunftstrend Fernstudium

Fernstudium ist in. Jedes Jahr steigt die Zahl der Fern-Studierenden durchschnittlich um sieben Prozent und liegt mittlerweile bei rund 160.000 pro Jahr. Die Ursachen für die wachsende Attraktivität dieser Studienform sind vielschichtig, kommen doch zu ihren schon immer geltenden generellen Vorteilen seit einigen Jahren neuere Trends hinzu, die den Studierenden teilweise ganz neue Möglichkeiten bieten.
Vor allem für Berufstätige, Menschen mit Familie und Mobilitätseingeschränkte besitzt das orts- und zeitunabhängige Fernstudium gegenüber dem Präsenzstudium seit jeher eine Reihe wichtiger Vorteile. Zunächst einmal spart es eine Menge Zeit, da man von zu Hause aus studieren kann und zeitlich flexibler ist. Überfüllte Hörsäle kennen Fernstudenten nur vom Hörensagen, und der bürokratische Aufwand ist vergleichsweise überschaubar. Aufgrund der räumlichen Ungebundenheit fallen weder Umzüge noch Mietkosten in einer unter Umständen teuren Studentenstadt an und die Fahrtkosten halten sich in engen Grenzen.
Zudem erkennen die meisten Arbeitgeber ein Fernstudium ebenso an wie ein Direktstudium, beweist doch der Student damit letztlich, dass er willens und diszipliniert genug ist, sich parallel zur Berufstätigkeit weiterzubilden. Aufgrund der beträchtlichen Zusatzbelastung gilt das Fernstudium als Härtetest für die Belastbarkeit und die Fähigkeit zum „Selbstmanagement“ – persönliche Qualitäten, die für immer mehr Betriebe insbesondere im Hinblick auf Leitungspositionen neben der reinen Qualifikation an Bedeutung gewinnen.
Kein Wunder also, dass eine wachsende Zahl Berufstätiger in Zeiten, in denen „Lebenslanges Lernen“ in aller Munde ist oder fast schon erwartet wird, die Chance ergreifen wollen, ihre Arbeitsmarktchancen zu verbessern und auf der Karriereleiter eine Sprosse höher zu klettern. Das Fernstudium bietet ihnen dazu häufig den passenden Rahmen.
Für die genannten Vorteile sind Fernstudenten seit bereit, die durchaus vorhandenen Nachteile in Kauf zu nehmen. Neben dem finanziellen Aufwand und natürlich der hohen zeitlichen Belastung zählt dazu sicherlich der fehlende reale Kontakt zu Mitstudenten oder Professoren, mit denen man sich in persönlichen Gesprächen austauschen und weiterbilden könnte. Der Aufbau von Lerngruppen ist erschwert, so dass jeder selbst darauf achten muss, das notwendige Lernpensum einzuhalten.

Insbesondere im Hinblick auf schriftliche prüfungsrelevante Arbeiten wie Seminararbeiten oder die Bachelorarbeit kann der eingeschränkte Austausch jedoch einige Nachteile mit sich bringen. Es liegt nicht jedem oder jeder, sich völlig eigenständig tief in ein Thema einzuarbeiten, zu recherchieren und die Literatur auszuwerten. Gerade bei den umfangreicheren Bachelor- oder gar Masterarbeiten schreibt man sich schnell in eine Sackgasse, aus der man sich manchmal nur mit externer Unterstützung herausarbeiten kann.
Leichter verschmerzbar ist demgegenüber, dass man kaum private Kontakte aufbauen kann und auf „studentisches Leben“ vor Ort verzichten muss, da man ja weiterhin in seinem eigenen örtlichen sozialen Umfeld eingebunden bleibt.

Doch dürften die angeführten kritischen Punkte in Zukunft insgesamt an Bedeutung verlieren, weil das Fernstudium aktuell Auftrieb durch aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und Trends erhält. Neben der schon angeführten wachsenden Bedeutung des „Lebenslangen Lernens“ ist insbesondere der aktuelle Megatrend „Digitalisierung“ zu nennen, der sich auch im Bildungswesen mehr und mehr auszuwirken beginnt. Er ebnet tendenziell nicht nur die Unterschiede zwischen Präsenz- und Fernunterricht ein, sondern schafft für das Fernstudium selbst eine Reihe neuer Möglichkeiten, die sich überwiegend zum Vorteil der Studierenden auswirken dürften.
Das Fernstudium war schon immer medienzentriert, denn die Lerninhalte wurden von Anfang an per Studienbrief verschickt. Im Zuge der Elektronisierung und Digitalisierung gewinnen neben dieser traditionellen papierbasierten Form der Wissensübermittlung digitale Formen wie PDF oder elektronische Studienbriefe zunehmend an Bedeutung. Die Studierenden nehmen dies positiv auf, sind sie doch technisch so gut ausgestattet und technikaffin wie keine andere Studierendengeneration vor ihnen.

Die Veränderung der medialen Form der Wissensvermittlung an den einzelnen Studierenden ist allerdings erst der Anfang. Interaktive Feedbackformen, mobiles Lernen an tragbaren Endgeräten oder zukünftig auch virtuelle Veranstaltungen und Repertorien bis hin zu Formen der Augmented Reality sind weitere Optionen und Vorteile, die sich mit den wachsenden technischen Möglichkeiten zu entwickeln beginnen.
Neben der Erprobung passgenauerer Formen des individuellen Lernens bietet die Digitalisierung zudem die Chance, das bislang nur schwer umzusetzende gemeinsame Lernen der Studierenden zu ermöglichen bzw. zu optimieren – beispielsweise durch elektronische Lernplattformen und virtuelle Projekte die es erlauben zu kooperieren, ohne gleichzeitig am selben Ort zu sein.

Ob die durch die Digitalisierung künftig sicherlich ebenfalls möglichen neuen Prüfungsformen wie z.B. Online-Klausuren von den Studierenden als Vorteil gesehen werden oder nicht, sei dahingestellt. Die üblichen wissenschaftlichen Prüfungsformen wie die Anfertigung einer Bachelorthesis wird allerdings auf absehbare Zeit auch Bestandteil des (Fern)Studiums bleiben. Als sicher kann gelten, dass die aktuelle Entwicklung im digitalen Bereich weitreichende Folgen für das Fernstudium haben und es voraussichtlich noch attraktiver machen wird – zum Nutzen der Studierenden und der Gesellschaft, die gut ausgebildete Fachkräfte braucht.